URBAN GARDENING-WETTBEWERB

Wir freuen uns, dass unser Gemeinschaftsgarten BUNTE DAUMEN zu den Gewinnern des Urban Gardening-Wettbewerbes des Projektes 2020 von Hofer zählt.

Mehr über die Leuchtturmprojekte und die weiteren Gewinner kann man hier nachlesen.

 

Über unseren Garten:

Auf einem Feld am Stadtrand von Kufstein wurde der interkulturelle Gemeinschaftsgarten „Bunte Daumen“ ins Leben gerufen. ‚Alteingesessene’ KufsteinerInnen und Menschen, die nach der Flucht hier eine neue Heimat gefunden haben, bepflanzen und pflegen eine Fläche von 1.400qm. In diesem Gemeinschaftsgarten wächst aber weit mehr als nur selbstherangezogenes Gemüse, es entsteht eine Gemeinschaft, die im sozialen Miteinander Kommunikations- und Integrationsprozesse ermöglicht. Neben Beeten für einzelne GärtnerInnen, Familien, zweier Klassen der Volksschule und des Kindergarten Zell spielen dabei die Gemeinschaftsflächen eine besondere Rolle.

Durch das gemeinsame Tun von Menschen von jung bis alt aus unterschiedlichen Herkunftsländern entstehen Begegnung und Austausch. So wurden bereits ein alter Bauwagen für Lagerzwecke restauriert und Sitzgelegenheiten aus Holzpaletten gezimmert.

Die Idee der Gemeinschaftsgärten geht auf die sogenannten „Community Gardens“ zurück, die seit den 1970er Jahren v. a. In New York entstanden sind. Auf dort brachliegenden Flächen gründeten sich damals erste gemeinschaftlich getragene Projekte im Stadtteil, die nicht nur neue grüne Freiräume mitten im bebauten und urbanen Umfeld darstellten, sondern außerdem zu einer Revitalisierung und Aktivierung des Stadtteils führten. Eine ganz bestimmte Form von Gemeinschaftsgärten stellen die sogenannten „Interkulturellen Gärten“ in Deutschland dar, die sich an der Projektidee und den Projektzielen der Internationalen Gärten in Göttingen orientieren. Mitte der 1990er Jahre hatten Frauen aus Bosnien, die aufgrund des Krieges ihre Heimat verlassen mussten die Idee, auch in Deutschland wieder Gärten zu pflegen. Das erfolgreiche Konzept wurde zu einem Modellprojekt für viele weitere Interkulturelle Gärten, die in Folge in Deutschland und später auch in Österreich entstanden. Der Grund für den enormen Erfolg und die rasante Ausdehnung der Idee besteht in der Sache selbst: in unserer Gesellschaft gibt es wenige Orte, an denen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund ein Alltagsthema teilen können.

 

Hier ein paar Eindrücke von der letzten Gartensaison: